Retro-Look
Urban, witzig und im Retro-Look – so präsentiert sich die Eingangshalle des 25hours Hotels in „ZüriWest“, wo Hochhäuser aus Glas und Stahl inzwischen das Stadtbild prägen. Einst befand sich hier Zürichs Industriegebiet, was an zahlreichen Stellen bis heute an der vielgestaltigen Mischung von Industriegebäuden und neuartigen Erschliessungen erkennbar bleibt. Das „Toni-Areal“, ein grösserer Gebäudekomplex und früher Sitz des Schweizer Milchverarbeitungs-Riesen Toni, wurde aufwändig renoviert und beherbergt nun die Zürcher Hochschule der Künste, eine Bibliothek, Teile des Museums für Gestaltung – eines der führenden Museen für Design und visuelle Kommunikation der Schweiz – sowie mehrere Restaurants, Cafés und Luxuswohnungen.
Wer historische Gebäude oder grüne Pärke erwartet, wird hier nicht fündig werden. Falls ihr aber einen aufstrebenden Stadtteil mit ultra-moderner Architektur und aktuellem Design entdecken wollt, der nicht nur eine grosse Zahl angesagter Cafés, Restaurants und Clubs bietet, sondern auch einige der schönsten Dachterrassen mit einmaligen Blick auf Zürich und das Alpenpanorama, dann ist dieser kulturelle Schmelztiegel der richtige Ort für euch. Und solltet ihr zwischenzeitlich den Wunsch nach etwas mehr Beschaulichkeit verspüren, ist das historische Stadtzentrum nie mehr als ein paar Tramstationen entfernt…
Zum 25hours Hotel Zürich West gehört auch das Restaurant NENI, welches wie schon das Hotel seine Gäste auf eine imaginäre Reise in die 60er und 70er Jahre mitnimmt. Alfredo Häberli, der bekannte Designer aus Zürich mit argentinischen Wurzeln, hat das Konzept dazu entworfen. Die lebendigen Farben und verrückten Details verleihen dem Raum einen Prise Humor, während gleichzeitig eine anspruchsvolle orientalische Fusions-Küche gepflegt wird. Am Abend ist das ganze Restaurant in rotes Licht getaucht, so dass ich mich unwillkürlich fragte, ob nicht Absicht dahinter steckt, schliesslich soll rotes Licht gemäss der Farbenpsychologie den Appetit fördern…
Die Wiener Kultköchin Hayo Molcho ist verantwortlich für das Speisekonzept. Aufgewachsen in Tel Aviv, ist sie geprägt von einer kulinarischen Tradition, die aus verschiedensten Einflüssen entstanden ist. Zahlreiche Reisen in der ganzen Welt inspirierten sie später dazu, ihren Rezepten weitere, neue Geschmäcke hinzufügen. Die Portionen sind grosszügig bemessen und hübsch angerichtet, die Bedienung ist freundlich und kompetent.
Alles in allem eine sowohl kulturell wie auch kulinarisch reiche Erfahrung in einer einmaligen Umgebung, die auch anspruchsvolle Design-Liebhaber nicht entäuschen wird.
Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, könnte euch auch mein Beitrag zur Zürcher Café Szene (Englisch) interessieren und ich empfehle euch auch meinen Beitrag über das 25hours Hotel Zürich West (Englisch) selbst zu lesen.
Herzlichst
Simone 🙂